30 Jahre Orientierungstage
In den 90er Jahren kamen Orientierungstage nach Österreich und sind seitdem ein Angebot der Katholischen Jugend Österreich und den Salesianern Don Boscos. In Oberösterreich wird dieses schulpastorale Projekt seit 1993 angeboten und erfreut sich nachhaltiger Beliebtheit.
Das Konzept von Orientierungstagen basiert auf wertschätzender Pädagogik, einem ganzheitlichen Ansatz, Vertraulichkeit und Freiwilligkeit. Sie bieten jungen Menschen Raum, sich mit aktuellen Fragen des Lebens und Glaubens auseinanderzusetzten und tragen nachhaltig zu einem solidarischen und respektvollen Miteinander innerhalb der Klasse und der sozialen Umgebung bei. Dabei setzen Orientierungstage auf individuell angepasste und altersgerechte Methoden und aktuelle thematische Zugänge, um den Lebenswelten der Jugendlichen gerecht zu werden.
Um diese pädagogisch qualitativ hochwertige Arbeit sicherzustellen, sind eine Grundausbildung zum Orientierungstageleitenden in Ergänzung mit einer Gewaltpräventionsschulung und Praxisorientierungstage verpflichtend.
Die Qualitätssicherung des Projekts Orientierungstage wird neben der Arbeit der jeweiligen Fachreferentinnen und Fachreferenten in den Diözesen auch durch ein österreichweites Team gewährleistet und sichergestellt.
Einen herzlichen Dank an alle, die das Projekt Orientierungstage die letzten 30 Jahre unterstützt und begleitet haben. Auf die nächsten 30 Jahre!
Glückwünsche zum 30 Jahr Jubiläum der Orientierungstage
Gertraud Mühlmann, Religionslehrerin der MS Taiskirchen |
Geschätztes Team der Katholischen Jugend/OT! Zum 30. Jubiläum gratuliere ich allen OT-Leiter*innen und Organisator*innen aufs Herzlichste. Mit großer Begeisterung kehren alljährlich die Schüler*innen von "ihren OT" zurück. Die Orientierungstageleiter*innen begegnen mit Gespür und Fachwissen den jungen Menschen. Durch Inputs mit kreativen Methoden geben sie für die herausfordernde Zeit des Erwachsenwerdens wertvolle Unterstützung.
Ich wünsche allen jungen Menschen die Möglichkeit an einem - am besten mehrtägigen - OT teilnehmen zu können. Dem gesamten Team wünsche ich jene Unterstützung, die ihr in Zukunft für eure kostbare Aufgabe braucht. Es ist eine Freude, dass es junge Erwachsene gibt, die als Orientierungstageleitende den Jugendlichen Halt und Lebenstiefe vermitteln. Ich durfte in all den Jahren so viele herausragende, kompetente Orientierungstage-Leiter*innen kennenlernen. Ein Danke an die Organisator*innen für die überaus gute Zusammenarbeit! Beste Wünsche und Gottes Segen für eure Zukunft mögen euch begleiten. |
Mag.a. Sarah Emberger, Ehemalige Referentin für Orientierungstage und Leiterin im Team Begegnungsräume für junge Menschen der Diözese Linz |
Ich durfte das Projekt Orientierungstage 5 Jahre lang als Referentin begleiten und bin auf allen Ebenen davon überzeugt. Als Orientierungstageleiterin habe ich erlebt, welche Wirksamkeit es hatte, dass Klassen außerhalb des Schulgebäudes Zeit für ihre Themen gegeben wurde. Das füreinander Zeit haben und sich miteinander beschäftigen, angeleitet durch unterschiedliche Methoden, konnte Konflikte lösen und Gemeinschaft stärken. „Ich leide an schwerer Migräne.“ „Wirklich? Wir dachten immer, du schwänzt so viel…“ Als Trainerin für OT-Leiter*innen konnte ich staunend zusehen, wie junge Erwachsene ihre Potenziale entfalten, lernten und ein unglaubliches Einfühlungsvermögen und eine Fähigkeit zur Reflexion entwickelten. Nicht wenige lernten im OT-Leiten wichtige Kompetenzen für ihren späteren Beruf. Als Referentin habe ich die Qualität des Projektes Orientierungstage erfahren. Der österreichweite Austausch bis hin zum Abschluss des Positionspapieres trägt viel zum Erfolg und der Qualität des Projektes teil.
Nach dem Vorbild Jesu, stellen Orientierungstage junge Menschen in die Mitte, nehmen ihre Themen ernst und geben ihnen die nötige Zeit, die im Schulalltag leider oft fehlt. Spirituelle Elemente und das Kennenlernen von jungen Menschen, die im Glauben leben und für die Kirche arbeiten, wirken nachhaltig positiv. |
Mag.a. Ute Huemer, Fachinspektorin für AHS und BAfEP im Schulamt der Diözese Linz |
Das Projekt Orientierungstage hat sich in den 30 Jahren, in denen ich es auch im Beirat begleiten durfte, toll entwickelt und ist „groß geworden“. Es bietet Schulklassen die Möglichkeit, sich im Klassenverband, aber doch außerhalb der Schule, mit ihnen wichtigen Anliegen professionell begleitet auseinanderzusetzen. Das stärkt die Klassengemeinschaft und fördert die persönliche, auch die religiöse Entwicklung. Solche Tage geben Zeit für Orientierung - und das ist, was Jugendliche heute in dieser vielfältigen und auch unruhigen Zeit für ihr Wachsen wirklich brauchen. |
Mag. Daniel Neuböck, Bereichsleiter im Bereich Seelsorge und Liturgie der Diözese Linz |
Es ist unheimlich wertvoll, was Schülerinnen und Schüler bei Orientierungstagen erleben dürfen, was sie erlernen und erfahren, für sich, ihre Persönlichkeit und Wertewelt, fürs Zurechtkommen in Gruppen und Gemeinschaften. Aus einer christlichen Grundüberzeugung heraus ist Katholische Jugend seit nun 30 Jahren mit dem Projekt Orientierungstage für junge Menschen da. Ein herzliches Vergelt’s Gott. |
Magdalena, 13 Jahre, Schülerin einer 4. Klasse Mittelschule |
Der OT war eine große Bereicherung, die unsere Klassengemeinschaft noch einmal um ein Vielfaches gestärkt hat. Am meisten hat uns die Methode der Group-Challenge, die viel Teamarbeit und Hilfsbereitschaft erforderte, und der bunte Abend, an dem auch unsere Lehrer*innen einen Beitrag geliefert haben, gefallen. Diese zwei Tage werden uns für immer in Erinnerung bleiben. |