Methode ''Planspiel Faire Betriebsgründung''
Kategorie | Inhalte/Stichworte | Sozialform | Material |
Planspiel | Die TN gründen einen Betrieb und entwerfen ein Produkt. Das Ganze geschieht nach den Kriterien der Nachhaltigkeit. | Gruppe | Flipchart, Stifte, Kopien des Arbeitsblattes für jede Person und Zetterl mit den Rollen im Planspiel |
Ziel: Die TeilnehmerInnen setzen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und Fairness auseinander, indem sie eine solidarische Initiative gründen und ein nachhaltiges und faires Produkt entwickeln. Dabei lernen sie über solidarische Formen der Zusammenarbeit und des Wirtschaftens, als auch über Möglichkeiten faire Produkte. Dadurch, dass sie selbst in die Rolle schlüpfen, müssen sie selbstständig Entscheidungen treffen, können aktiv werden und über ihre eigenen Erfahrungen reflektieren.
Thema: Solidarisches Ökonomie und alternative Formen des Wirtschaftens als Beispiel für Fairness und Nachhaltigkeit.
Kurzbeschreibung:
Die TN sind gerade mit ihrem Studium fertig und möchten gemeinsam ein Projekt gestalten, bei dem sie ihr Interesse für Nachhaltigkeit und Fairness praktisch umsetzen können. Sie haben einen Auftrag von der Katholischen Jugend Österreich bekommen, dass sie ein nachhaltiges und faires Produkt für das Projekt der Fairen KJ entwickeln und herstellen sollen.
Bei dem Planspiel werden die zentralen Aspekte der Solidarischen Ökonomie thematisiert und die TN erleben selbst im Spiel, was ihnen persönlich wichtig ist. Sie entwickeln eine „eigene“ Alternative zum bestehenden Wirtschaftssystem.
Zeitbedarf:
Langversion: 2-3 Tagesworkshop
20 Minuten für die Einführung
60-90 Minuten für Aufgabe 1 – Regeln der Zusammenarbeit und Rollenverteilung
2-3 Stunden für Aufgabe 2 – Produktentwicklung und Ressourcenbeschaffung
3-4 Stunden für Aufgabe 3 – Produktherstellung
2-3 Stunden für Aufgabe 4 – Dokumentation und Markteinführung
Zwischen den einzelnen Schritten jeweils 30 Minuten für Reflexions- und Auswertungsrunden.
Materialbedarf:
Je nachdem welche Produkte entwickelt werden sollen, müssen Materialien bzw. technische Geräte dafür zur Verfügung stehen
1. Übung | Planspiel Solidarökonomie |
2. Ziel | Die TN sollen sich intensiver mit dem Thema solidarisches Wirtschaften auseinandersetzen und durch das Planspiel dessen Potentiale und auch Schwierigkeiten selbst erleben und reflektieren. |
3. Thema | Alternativen zum bestehenden Wirtschaftssystem und alternative Ansätze zur "Entwicklungszusammenarbeit". |
4. Kurzbeschreibung |
Die TN befinden sich auf der Gründungsversammlung des solidarökonomischen Betriebes "Fairanstaltung". Sie sollen nun in der Gruppe gemeinsam die Grundlage für das Statut des Betriebes erarbeiten. Anschließend wird das Ergebnis diskutiert und ggf. mit dem der anderen Gruppen verglichen. Bei dem Planspiel werden die zentralen Aspekte der Solidarischen Ökonomie thematisiert und die TN erleben selbst im Spiel, was ihnen persönlich wichtig ist. Sie entwickeln eine "eigene" Alternative zum bestehenden Wirtschaftssystem. |
5. Zeitbedarf |
Minimum: 90 Min.
Umso mehr Zeit, desto besser! 2 Stunden Zeit sind deutlich besser! |
6. Vorbereitungszeit & Materialbedarf |
Vorbereitung: Räume vorbereiten, so dass jede Gruppe eine stille Ecke hat. Dazu Flipchart+Stifte zum Statut aufschreiben. Kopieren des Arbeitsblattes.
Material: Flipchart, Stifte, Kopien des Arbeitsblattes für jede Person und Zetterl mit den Rollen im Planspiel |
7. Gruppengröße, Raumvoraussetzungen & Setting |
Für die Betriebsgründung sind 6-8 Leute ideal. Wenn es deutlich mehr sind, dann man gut 2-3 Betriebsgründungen parallel stattfinden lassen. Achtung: Das benötigt dann mehr Zeit für die Auswertung! Für jede Gruppe sollte möglichst ein eigener Raum zur Verfügung stehen. Generell für Planspiele gilt: umso realistischer das Setting, desto besser können die TN sich in ihre Rolle finden. |
8. Ablauf/ Vorgehen |
1.) Das Planspiel wird kurz erklärt und Rückfragen beantwortet: → 10 Min. „Ihr seid die Gründungsmitglieder eines kleinen solidarwirtschaftlichen Unternehmens mit 6 Mitarbeiter_innen in Oberösterreich. Der geplante Betrieb „Fairanstaltung – Konferenzmanagement mit dem Gewissen Etwas“ ist dem Dienstleistungssektor zuzuordnen. Ihr organisiert für Firmen, Vereine und öffentliche Einrichtungen Konferenzen und Bildungsveranstaltungen, die kreativ und nachhaltig gestaltet werden. Ihr kümmert euch angefangen von Marketing, Hotel, Veranstaltungsort, Verpflegung über die technische Ausstattung, Dokumentation bis hin zu dem sozialen Rahmenprogramm. Ihr möchtet euch im Gebiet Oberösterreich und Salzbug etablieren und mit euren nachhaltigen Veranstaltungen eine innovative Lösung für Konferenzmanagement und Regionalentwicklung in diesen Gebieten bieten. Ihr befindet euch heute auf der Gründungsversammlung und sollt als Gründungsmitglieder des Betriebs (jedes Mitglied besitzt den gleichen Anteil am Unternehmen) nun gemeinsam ein Statut erarbeiten, welches als Leitbild für eure Zusammenarbeit dienen soll. Damit soll der Grundstein für euren solidarökonomischen Betrieb gelegt werden. Auf der Tagungsordnung stehen folgenden Punkte, die in den kommenden 40 Minuten diskutiert werden sollen. Die Ergebnisse werden wie üblich in einem Protokoll festgehalten.“ • Wie sollen betriebsrelevante Entscheidungen getroffen werden? • Wie soll die Entlohnung in dem Betrieb gestaltet sein? • Wie soll mit unterschiedlichen Qualifikationen umgegangen werden? Wie wird die Arbeitsteilung organisiert? • Vorausgesetzt, es werden Gewinne erzielt: Wie soll mit solchen Überschüssen umgegangen werden? • Welche Ansprüche werden bei der Auswahl der KundInnen und an die verwendeten Materialien und Zulieferbetriebe gestellt? • Wie ist das Konzept der Nachhaltigkeit in dem Unternehmen verankert? Jede Person zieht ein Rollenkärtchen, auf dem die Rolle steht, die er bei der Gründungsversammlung einnimmt. Rollen zu verteilen kann bei sehr hitzigen Diskussionen hilfreich sein, da diese dann losgelöst von der eigenen Person, den Fähigkeiten und Meinung stattfinden kann. Jeder kann die eigene Perspektive soweit wie gewünscht in die Rolle legen. • Es ist interessant bei der Gruppe dabei zu sein und hier und da mal in die Debatten hineinzulauschen. Beispielsweise kann man darauf achten, wie die Gesprächskultur läuft, ob sich an die eigenen Regeln bezüglich der Entscheidungsfindung gehalten wird etc. • Bei Rückfragen zur Verfügung stehen, ansonsten aber aus dem Spiel raus halten. • Siehe Leitfragen im Anhang Bevor man mit der Diskussion beginnt, ist eine kurze Übung des „De-Roling“ notwendig, damit die Personen aus ihrer Rolle kommen können und in der Auswertung nicht mehr als diese Person diskutieren. Gute Übungen dafür sind kurze Bewegungsübungen, wie in verschiedenen Gangarten durch den Raum gehen/Gruppenmassage/Körper waschen, etc. |
9. Bes. Hinweise, Erfahrungen |
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