Methode ''Schwarzer Peter''
Inhalte/Stichworte | Sozialform | Material |
Alle TN sitzen in einem Kreis. Jedem TN wird anhand eines Klebeetiketts eine Rolle zugewiesen, die für alle gut sichtbar angeheftet wird. Die Spielleitung nimmt die Karte des schwarzen Peters, sucht sich aus der Reihe der Mitspieler eine Rolle heraus und schiebt der betreffenden Person für alle sichtbar den „schwarzen Peter“ zu. Die Übergabe muss begründet werden z.B. „Schuld am Rassismus ist die FPÖ weil,…“ Die Person die den schwarzen Peter erhalten hat, kann die Schuld zurückweisen indem sie sich als Opfer darstellt. Anschl. sucht sie nun selbst jemand aus, dem sie die Karte zuschieben kann. Es kann die Regel festgelegt werden, dass jeder den schwarzen Peter nur einmal bekommen kann. Dann wäre das Spielende wenn jemand die Karte nicht mehr weitergeben kann. Eine andere Möglichkeit wäre, dass man die Karte beliebig oft erhalten kann. Dann sollte mitnotiert werden, wie oft jemand den schwarzen Peter erhalten hat. Das Spiel ist spätestens dann zu Ende wenn den RollenverterterInnen die Argumente ausgehen oder sich wiederholen. Eine zweite Runde kann mit offenen Rollen zur Frage „Wer sind die Hauptleidtragenden an der österreichischen Asylpolitik?“ gespielt werden. Z.B. Asylbewerberinnen, Kinder, Arbeitslose, soziale Organisationen,… Im Laufe des Spiels erfahren die Spieler wie wichtig es ist, Schuld zurückzuweisen und weiterzugeben. Dies zu thematisieren ist der Hauptzweck des Spiels. Außerdem eignet es sich auch zur Hinterfragung von Opfer- und Täterrollen. Besonders zu beachten ist ob sich reale Vertreter von Rollen in der Gruppe befinden. Diese sollen sich dann nicht selbst spielen sondern in eine andere Rolle schlüfen. |
Schwarzer Peter ist ein Spiel, das dazu anregt, den Gründen und Ursachen für Ausländerfeindlichkeiten und Rassismus in Österreich nachzugehen. Es behandelt die Frage nach den Opfern, wer die Täter sind, und wo die Schuld für alles zu suchen ist. |
Schwarzer Peter Karten, beschriebene Etiketten (Vorlage), Klebeband |