''Warten – eine lebendige Adventwanderung am 1. Adventsonntag''
Ablauf | Inhalte/Stichworte | Material |
vor der Kirche |
Begrüßung und Kreuzzeichen kurze Vorstellung von uns und dem Ablauf des Adventstarts |
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2. Station: |
Geschichte zur Einstimmung: Die Alte, die auf Gott wartete
Einladung zum Weitergehen und die Geschichte nachwirken lassen… |
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3. Station: |
aus: SEEBERGER, Anton (Hg), 2011: Seht, die gute Zeit ist nah, Advent- und Weihnachtsgottesdienste, S. 86f
Handy läutet… 1. Sprecher/in: "Also wirklich! Und das während dem Adventstart. Das muss ja wirklich nicht sein. Mach bitte das Handy aus!
Diejenge/derjenige zeigt sich davon unbeeindruckt und geht trotzdem ans Handy: 2. Sprecher/in: Hey! Hab ja schon lange nichts mehr von dir gehört. Du, im Moment ist es ungünstig. Ich bin gerade beim Adventstart, so 'ner religiösen Feier. Die Leute schauen schon ganz seltsam. Ob ich dir ein sms geschickt habe? Nein! Was steht drin? Ich warte! – sonst nichts? Kein Absender? Keine Ahnung, wer auf dich wartet. Vielleicht meldet er oder sie sich ja noch einmal.
Handy ertönt wieder mit einem sms -Ton. Sie/er schaut auf sein Handy:
2. Sprecher/in : Oh super, eine sms. Mal sehen, wer mir schreibt. Ich warte! Was soll das denn? Will mich jemand auf den Arm nehmen? Und dann kein Absender! Da hat wohl jemand meine Nummer einfach weitergegeben. Oder habe ich jemanden vergessen? Vielleicht einen Geburtstag? Mal überlegen…
Sie/Er schaut nochmals auf sein Handy
2. Sprecher/in: Schon wieder eine sms! Was soll das denn? Ich warte!!! Diesmal auch noch mit drei Rufzeichen. Und wer wartet? Kein Absender. Ich hab wohl ein Date verpasst. Ob da jemand sauer auf mich ist? Oder enttäuscht, weil ich mich schon lange nicht mehr gemeldet habe? Ich warte! – Worauf warten wir eigentlich?
1. Sprecher/in: Wir laden euch nun ein, euch zu den Fragen auszutauschen. Wir gehen ein Stück des Weges weiter. Sprecht darüber zu zweit oder zu dritt:
Fragen zum Weggehen und Einladung zum Austausch: Warte ich öfters? Auf was warte ich öfters? Wie geht's mir beim Warten?
1. Stopp: Was würdest du denken, wenn du so ein sms bekommst? – Einladung zum Austausch und Weitergehen
2. Stopp: Auf was wartest du im Advent? – in Stille nachdenken! |
Handy |
4. Station: |
Ihr habt euch nun Gedanken zur Frage "Auf was wartest du im Advent?" gemacht. Sucht euch nun einen Platz. Hier gibt es verschiedene Sitzmöglichkeiten, die wir etwas beleuchtet haben. Hinter uns fällt der Felsen steil ab – also bitte nicht zu weit hinaus wagen!! Schreibt nun eure Gedanken in ein sms und schickt die sms dann an folgende Nummer: … Vervollständigt den Satz: Im Advent warte ich auf…
Besinnliches Musikstück (Bläser) während wir weitergehen, tippen zwei vom Vorbereitungsteam die sms -Gedanken in eine PowerPoint -Präsentation
Wenn alle mit dem sms fertig sind, fangen wir an uns auf den Rückweg zu machen. Wir nehmen alle Fackeln/Laternen mit. |
viele Laternen, Fackeln, Laptop, Handys |
5. Station: |
Manchmal sind wir wie die Hirten Manchmal sind wir wie die Hirten, die in der Stille der Nacht auf die Geräusche hören, die sie umgeben, um aufzubrechen und der neuen Stimme zu folgen.
Manchmal sind wir wie die Weisen, die den Himmel beobachten und einen Stern suchen, der ein ganzes Leben verändern kann.
Manchmal sind wir wie die Wirte von Bethlehem, belegt bis in den letzten Winkel und haben für das entscheidende keinen Platz mehr.
Manchmal sind wir wie die Schriftgelehrten, die genau Bescheid wissen, aber unbeweglich bleiben, wo es nötig wäre zu gehen.
Manchmal sind wir wie die Könige, die nicht mehr die weit entfernten Sterne suchen, sondern vor dem Nahegekommenen die Knie beugen.
Manchmal sind wir wie Herodes, der aus Angst um den eigenen Thron die Schwächeren um das Lebens bringt.
Manchmal sind wir wie Maria und Josef auf der Suche nach einer Bleibe - nach dem Bleibenden.
(Verfasser/in unbekannt) |
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6. Station: |
Wir machten uns Gedanken über das Warten. Oft fällt uns das Warten schwer, zB an der Bushaltestelle. Kindern fällt das Warten auf Weihnachten schwer. Heute am ersten Adventsonntag zündeten wir die 1. Kerze am Adventkranz an. Wir hören nun die Bedeutung des Adventkranzes und was dieser mit dem Warten zu tun hat:
Die Entstehung des Adventkranzes Jeder kennt ihn, jeder mag ihn, fast jede Familie hat einen zuhause und dennoch weiß kaum jemand woher wir ihn haben: Den Adventkranz. Dabei entstand er aus sehr menschlichen Eigenschaften nämlich der Ungeduld und aus dem Unbehagen über einer schier endlosen Wartezeit bis zum Weihnachtsfest. Seine Herkunft ist nicht genau geklärt. Eine Überlieferung besagt: Von der ewigen Ungeduld bezüglich Weihnachten konnte der protestantische Priester Johann Hinrich Wichern ein Lied singen, war er doch im 19. Jahrhundert in der Jugendarbeit tätig. Im letzten Monat vor Weihnachten wurde er nahezu täglich von seiner Kindergruppe gefragt, wann denn nun endlich Weihnachten komme, und wie lange es noch dauern würde. Wichern meinte darauf stets wohlwollend, dass Weihnachten noch jedes Jahr gekommen sei und man sich auch heuer keine Sorgen machen müsse. Als sich das Spiel am folgenden Tag wiederholte und auch eine ganze Woche später noch nicht aufhören wollte, kam Wichern eine zündende Idee, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Er bastelte aus Tannenreisig einen Kranz, den er mit Zapfen und Bändern schmückte und mit vier großen Kerzen bestückte. Vier Wochen vor Weihnachten wurde an jedem Sonntag eine weitere Kerze entzündet, brennt die vierte Kerze, ist das Christkind nicht mehr weit. So weit so gut, dachte sich Wichern, doch was er nicht bedacht hatte war, dass die Kinder nun jeden Tag fragten, wann sie denn die nächste Kerze anzünden dürften. Warten konnte schon ganz schön anstrengend sein, fanden nicht nur Wichern und seine Pflegekinder, sondern finden noch heute zahlreiche Kinder und Erwachsene ebenso.
Die Kath. Bevölkerung übernahm den Adventkranz erst im 20. Jahrhundert. Heute ist es allgemeine Sitte. Die Kerzen weisen auf Christus das Licht der Welt hin. Der grüne Kranz steht für Leben und Hoffnung.
Wir beten/singen nun gemeinsam das Vater unser.
Wir gehen nun gemeinsam zurück zum Pfarrheim. Im Saal schließen wir den Adventstart ab und laden danach zum gemütlichen Ausklang ein. |
Adventkranz |
7. Station: Pfarrsaal |
Die sms -Gedanken werden im Hintergrund eingeblendet und laufen in Endlosschleife durch
Stille (zum Lesen der Gedanken)
Segensgebet und Segen: Advent: leben in der Wartestellung. Im Wartestand sein und das Erwartete bereits leben. Advent: nicht nur Zeit im Kirchenjahr, sondern Lebenshaltung und Glaubenshaltung. Dieses Warten lähmt nicht, vielmehr drängt es zur Gestaltung, zum Engagement – christliches Leben und Handeln und der Welt von heute. In dieser Zeit des Wartens segne uns der Gott, der schon längst auf uns wartet: Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Ausklang mit Kinderpunsch und Keksen |
Beamer, Laptop, Leinwand , Zutaten für den Punsch, Kekse |