423 - Umgestaltung "Raum der Stille"
Bei diesem Projekt befragten wir Melanie Berger, die Leiterin vom Jugendzentrum Gewölbe in Steyr, worum es beim Auftrag an die Teilnehmer*innen von 72 Stunden ohne Kompromiss geht und was die Motivation dazu war: „Unseren Raum der Stille gibt es schon ganz lange. Es ist ein Angebot, wo man zur Ruhe kommen kann, egal ob religiös oder nicht. Einmal in der Woche nutzen wir den Raum für unsere Auszeit, ein spirituelles Angebot, mit Meditation oder Achtsamkeitsübungen zur Ruhe kommen und vom Alltag abschalten kann. Der Raum ist in den letzten Jahren etwas veraltet und nicht mehr so gut nutzbar. Jetzt möchten wir ihm wieder eine gute Energie geben, dass es ein Ort wird, wo die Jugendlichen sich selber finden und einbringen können. 72 Stunden ist eine gute Möglichkeit, das Projekt umzusetzen, weil man nicht nebenbei während der Öffnungszeiten, sondern geballt und mit Unterstützung (z.B. Schulfreistellung) an der Aufgabe arbeiten kann. Und es macht auch etwas mit den Jugendlichen. Durch die konzentrierte Zeit identifizieren sie sich ganz anders mit dem Raum.“
15 Teilnehmer*innen, die das Jugendzentrum bereits kannten, eroberten sich den Raum der Stille neu. Von der ersten Idee bis zur letzten Schraube waren sie an der Umsetzung beteiligt. Sie sammelten ihre Wünsche für den neuen Raum, planten und wählten Farben und Materialen aus, kauften ein und gingen ans Werk. Wände streichen, Möbel zusammenbauen
Larissa, ebenfalls im Jugendleiterteam erzählt von der Planungsphase: „Am Mittwoch haben wir ganz viele Ideen zusammengefunden. Wir wollten den Jugendlichen nichts vorgeben und waren dann ganz erstaunt welche Idee kam. Sie wollten unbedingt eine Höhle!“
Lisa (25) sagt zu ihrer Motivation: For me, it was to create a space where youngsters from our youth center can be safe and can spend time alone or with others to reflect. Nina (15) ergänzt: „Meine Motivation ist das Mithelfen und ich bin schon richtig in der Bubble im Gewölbe, weil ich schon länger dabei bin. Das Mithelfen und neu gestalten und die Möglichkeit selbst seinen Senf dazu zu geben, das finde ich schon cool. Heute wird sicher noch das Aufbauen der Möbel ein Highlight, weil ich freu mich schon so aufs Werkeln.“
Und auch Marcel kann etwas zu seinem Highlight sagen: „Möbelhäuser durchschauen, aufbauen und dekorieren – ist eigentlich alles ein Highlight für mich!“
Mit Pinsel, Kreativität und einem feinen Gespür für Atmosphäre entstand ein Raum, der Ruhe, Besinnung und Rückzug ermöglicht – ein Ort zum Innehalten, Nachdenken und Auftanken mitten im lebendigen Alltag des Jugendzentrums.
