Jugend im Dialog 2025

Eine Plattform für echte Begegnung auf Augenhöhe
„Jugend im Dialog“ bietet Jugendlichen eine Bühne, ihre Anliegen offen auszusprechen. Das zentrale Anliegen der Veranstalter*innen ist es, dass den Jugendlichen mit Respekt zugehört wird und ihre Anliegen ernst genommen werden und dass dies auf Augenhöhe passiert.
Vorbereitung der arbeitssuchenden Jugendlichen
Von Jänner bis April nahmen 324 Jugendliche aus arbeitsmarktpolitischen Projekten in ganz Oberösterreich an den Vorbereitungsworkshops für Jugend im Dialog teil. Mittels der Leitfrage „Wie geht es mir im Leben und bei der Arbeitssuche?“ wurden die Lebenssituationen der jungen Erwachsenen in den Fokus gestellt. Diese Ergebnisse bildeten die Basis für den Veranstaltungstag und die Dialogrunden mit den Entscheidungsträger*innen und Verantwortlichen.
Lebensrealitäten und Zukunftsfragen
In den Workshops reflektierten die Jugendlichen ihre persönliche Situation und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Besonders zentrale Themen waren dabei:
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Arbeitsrechte und faire Bedingungen
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Zugang zu Bildung und passende Berufswahl
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Ausgrenzungserfahrungen und soziale Isolation
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Leistbarkeit des täglichen Lebens
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Möglichkeiten zur Mitbestimmung in Demokratie und Gesellschaft
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Mobilität, Umweltthemen und Klimagerechtigkeit
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Identität, Genderfragen und sexuelle Vielfalt
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Psychische Belastungen und mentale Gesundheit
Auch dieses Jahr besuchte der Linzer Rapper Grandmaster Flow die Jugendlichen während der Workshops und nahm sich Zeit für ihre Anliegen. Innerhalb weniger als einer Stunde entstand daraus ein Song, der ihre Themen auf den Punkt bringt: Hier geht's zum Song!
Dialogrunden mit den Entscheidungsträger*innen
In den Dialogrunden waren die Jugendlichen die Expert*innen. Die Entscheidungsträger*innen - unter anderem Bischof Manfred Scheuer, AK Präsident Andreas Stangl und Landesrat Christian Dörfel - hörten zu, fragten nach und nahmen sich Themen mit für ihre Weiterarbeit. Die jungen Erwachsenen berichteten dabei über ihre Lebensrealitäten und über ihre Zukunftsfragen, die sie bei den Dialogrunden engagiert eingebracht haben – mit dem klaren Wunsch, gehört zu werden und Veränderungen damit anzustoßen. Viele sprachen offen über die Herausforderungen bei der Arbeitssuche, über psychische Belastungen, über finanzielle Unsicherheit und das Gefühl, zu wenig mitgestalten zu können.
„Egal, welche Hautfarbe du hast, wo du herkommst oder wie du aussiehst – es ist komplett egal. Wir müssen lernen, uns alle so zu akzeptieren, wie wir sind, und wir müssen zusammenhalten. Denn wenn wir nicht zusammenhalten, können wir gar nichts erreichen. Alleine kann man nicht so viel erreichen, wie wenn man eine große Gruppe ist, die zusammenhält. Und das wollte ich euch sagen,“ die Botschaft einer Jugendlichen an über 60 Entscheidungsträger*innen.
Ein wichtiges Signal für junge Menschen in unsicheren Zeiten
Die Veranstaltung „Jugend im Dialog“ machte erneut deutlich: Junge Menschen wollen nicht nur besser unterstützt werden – sie fordern mit Nachdruck mehr Mitsprache und Respekt für ihre Lebensrealitäten. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass ernsthafte Beteiligung junger Menschen nicht nur möglich, sondern dringend notwendig ist. Bereits zum sechsten Mal holte „Jugend im Dialog“ Jugendliche vor den Vorhang. In den vergangenen Jahren hat sich das Veranstaltungsformat so etabliert, dass es bereits Wartelisten für die Anmeldungen 2026 gibt.
Auch im nächsten Jahr findet Jugend im Dialog wieder statt – am 19. Mai 2025 in der AK Oberösterreich.
„Jugend im Dialog“ ist ein Kooperationsprojekt der Arbeiterkammer Oberösterreich, mensch&arbeit, der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung, dem Team Jugend und junge Erwachsene | Katholische Jugend OÖ sowie dem Lehrlings- und Jugendzentrum ZOOM.