Freitag 19. September 2025

Papst Leo: Alte Menschen stärker in die Gesellschaft einbeziehen

Papst Leo XIV. hat in einer Botschaft zum 5. Welttag der Großeltern und älteren Menschen am 27. Juli 2025 Gleichgültigkeit und Desinteresse gegenüber alten Menschen kritisiert. Erforderlich sei eine „Revolution" der Dankbarkeit und Fürsorge für Ältere.

„Überall auf der Welt gewöhnen sich unsere Gesellschaften allzu oft daran, dass ein so wichtiger und reicher Teil ihres Gefüges an den Rand gedrängt und vergessen wird", heißt es in der Botschaft. Christen dürften sich nicht mit dem Status quo zufrieden geben, sondern müssten auf einen Wandel hinarbeiten, „der den älteren Menschen wieder Wertschätzung und Zuneigung entgegenbringt". Die Jüngeren sollten die Mauern der Gleichgültigkeit einreißen, hinter denen Ältere oft eingeschlossen seien, so der Papst.

 

Weiter forderte er, für und mit älteren Menschen Unterstützungs-Netzwerke aufzubauen und Beziehungen zu knüpfen, um denjenigen Hoffnung und Würde schenken, die sich vergessen fühlten. Erforderlich sei eine „Revolution" der Dankbarkeit und Fürsorge für Ältere. „Deshalb hat Papst Franziskus gewünscht, dass der Welttag der Großeltern und älteren Menschen vor allem durch die Begegnung mit denjenigen begangen wird, die einsam sind."

 

Generationen brauchen einander

Papst Leo erinnert daran, dass die Welt ein gutes Miteinander der Generationen braucht. 
© emailme3 / www.pixabay.com

 

Wachsende Zahl Älterer als Zeichen der Zeit

 

Die wachsende Zahl von Menschen fortgeschrittenen Alters sei ein Zeichen der Zeit. „Wenn wir einen älteren Menschen umarmen, hilft uns das zu erkennen, dass die Geschichte nicht in der Gegenwart versiegt oder sich in flüchtigen Begegnungen und bruchstückhaften Beziehungen erschöpft, sondern sich in die Zukunft fortsetzt", erklärte Leo XIV. „Wenn es also wahr ist, dass die Gebrechlichkeit der Alten der Kraft der Jungen bedarf, dann ist es ebenso wahr, dass die Unerfahrenheit der Jungen das Zeugnis der Alten braucht, um die Zukunft mit Weisheit zu gestalten."

 

Er erinnerte daran, dass Großeltern häufig für die junge Generation Vorbilder des Glaubens und der Frömmigkeit, bürgerlicher Tugenden und sozialen Engagements, der Erinnerung sowie der Beharrlichkeit in Prüfungen seien. „Dieses schöne Erbe, das sie uns mit Hoffnung und Liebe hinterlassen haben, wird uns stets ein Grund zur Dankbarkeit und Nachahmung bleiben."

 

Die Bibel berichte von mehreren Fällen, in denen Gott Männer und Frauen in fortgeschrittenem Alter in seine Heilspläne einbezieht, darunter Abraham und Sara sowie Zacharias und Elisabet, die noch in hohem Alter Eltern wurden. Auch Moses sei mit bereits 80 Jahren von Gott berufen worden, sein Volk zu befreien. „Mit diesen Entscheidungen lehrt er uns, dass das Alter in seinen Augen eine Zeit des Segens und der Gnade ist und dass die älteren Menschen für ihn die ersten Zeugen der Hoffnung sind", betonte der Papst.

 

Den "Welttag der Großeltern und älteren Menschen" hatte Papst Franziskus 2020 ausgerufen. Er findet jährlich am vierten Sonntag im Juli statt, rund um den Gedenktag der heiligen Anna und Joachim, die traditionell als Eltern Marias und damit als Großeltern Jesu gelten.

 

Wortlaut der Papst-Botschaft in deutscher Sprache

 

(Kathpress)

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