"Meine Währung ist Vertrauen"

Neben meiner Tätigkeit als Lehrer stehe ich seit sieben Jahren als Schulseelsorger gerne für ein vertrauliches Gespräch zur Verfügung. Mir ist wichtig, den Schüler:innen die Erfahrung zu ermöglichen, dass sie abseits ihrer Leistung gesehen werden und so in Ordnung sind, wie sie sind – oder anders gesagt: Ich möchte Gottes Gegenwart und Nähe spürbar machen.
Meine Währung ist Vertrauen. In den Pausen bin ich immer auf dem Gang unterwegs, dort begegne ich den Schüler:innen und sie können mich kennenlernen und Vertrauen zu mir aufbauen. Meine Anstellung als Schulseelsorger, kombiniert mit meiner Anstellung als Religions- und Mathematiklehrer, ermöglicht mir Flexibilität, da ich zwischendurch immer wieder Freistunden und somit Zeit für Gespräche habe.
Herausfordernd finde ich, dass die Probleme, über die die Schüler:innen mit mir reden, oft komplexer sind, als es zuerst aussieht. Manchmal ist es auch nötig, die Schüler:innen nach einem Erstgespräch zu einem Gespräch mit der Schulpsychologin zu ermutigen oder auf die Lernberatung zu verweisen. Schön ist, wenn ich Schüler:innen, denen es beispielsweise in der Klasse nicht gut gegangen ist, nach einiger Zeit auf dem Gang begegne und sehe, wie sie nun mit Freude Zeit mit anderen verbringen.